„Ein Fenster zur Seele öffnet sich, wenn ich zum Pinsel greife“, verrät die Neunkirchener Malerin Andrea Autschbach, die im Rahmen des Projekts „MediArt“ zu Beginn des Jahres ihre Kunst im Therapiezentrum des St. Marien-Krankenhauses Siegen vorstellt.
Ein Fenster zur Seele öffnet sich, wenn ich zum Pinsel greife“
In ihren Werken lässt die Künstlerin aus dem Hintergrund heraus das Motiv in den Blick des Betrachters wandern. Vorlagen können Postkarten oder Fotos sein, die zunächst mit Bleistift auf die Leinwand übertragen und dann in ihrer Farbgebung verfremdet werden. Die kontrastreichen Bilder in Acryl lassen dabei ihre Liebe zum Detail erkennen. Gegenständliches ist in ihrem künstlerischen Portfolio genauso zu finden wie der weibliche Akt. Und immer wieder spiegelt sich die Seele der Malerin in den Motiven, gibt diesen eine leicht melancholische Prägung. „Es ist eine Möglichkeit für den Betrachter, sich mit mir auseinanderzusetzen“, so Andrea Autschbach. So finden sich auch Bilder, die Eindrücke aus ihrem persönlichen Leben widerspiegeln. Die Künstlerin, die ihre Technik auf der Kunstakademie Hohenbusch und der Künstlersiedlung Weißenseifen verfeinert hat, zeigt die Facetten einer inneren Welt auf und macht Lust, durch dieses Fenster zu blicken.
„Die Bilder im Therapiezentrum sollen zur konstruktiven Auseinandersetzung beitragen. Dabei ist die Form und der Inhalt der Reaktionen, der Resonanz offen – wichtig ist, dass die Bilder im Gespräch sind und sein werden – erst dann erfüllt sich der Wunsch aller am Programm MediArt Beteiligten“, erklärt Dr. Christian Stoffers, Marketingleiter im St. Marien-Krankenhaus Siegen.
Das Projekt „MediArt“ besteht schon seit 13 Jahren im St. Marien-Krankenhaus Siegen und wird auch in dessen Tochtereinrichtungen umgesetzt. Bei MediArt haben sich, unterstützt durch die UNESCO, zahlreiche Einrichtungen des Gesundheitswesens zusammengeschlossen, um die Kunst und Kultur Innerhalb medizinischer Einrichtungen zu fördern. Die Ausstellung „Fenster zur Seele“ ist noch bis Mitte Februar im Therapiezentrum zu sehen.
Quelle: St. Marien-Krankenhaus