Am Samstag, den 22. März von 9.30 – 14.00 Uhr veranstaltet das Gelenkzentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen in Zusammenarbeit mit dem Orthopädenzirkel Siegen den zweiten Siegener Arthrose- und Gelenktag. Zehn Spezialisten aus Prävention, Therapie und Rehabilitation informieren im Apollo-Theater Siegen über moderne Therapiemöglichkeiten, Behandlungs- und Operationsmethoden bei Sportverletzungen und Arthrose. Weitere zwölf Aussteller geben praktische Tipps, wie mit der „Zivilisationskrankheit“ Arthrose umgegangen werden kann. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei Erkrankungen an der Schulter. Die Klinik für Orthopädie und Sporttraumatologie im St. Marien-Krankenhaus konnte im Februar 2014 erfolgreich das Prüfungsverfahren der orthopädischen Fachgesellschaft durchlaufen und erhält pünktlich zum Gelenk-Tag das Prädikat „Maximalversorger im Bereich Endoprothetik“. Es handelt sich hierbei um die höchste von vier Versorgungsstufen in der Krankenversorgung, die sonst Uniklinika vorbehalten ist.
„Von Arthrose sind nach Schätzungen mehr als ein Drittel der Menschen über 60 Jahren betroffen. Doch suchen auch immer mehr jüngere Menschen mit massiven Problemen ihren Arzt auf – leider oft zu spät“, sagt Dr. Alois Franz, Chefarzt der Klinik und empfohlener Arzt der nationalen FOCUS-Ärzte-Liste. „Mit regelmäßig stattfinden Seminaren und Aktionstagen möchten wir sensibilisieren und den Klinikaufenthalt vermeiden helfen.“
Die Arthrose ist eine Schädigung der Knorpelmasse in den Gelenken. Der Knorpel bildet eine Art Puffer zwischen den Knochen. Durch die Erkrankung wird der schützende Puffer aber immer kleiner, so dass sich die Knochen aneinander reiben. Die Folgen können Versteifungen und Schmerzen sein. „Gerade im Siegerland verdrängen Menschen ihre sich stetig verschlimmernde Erkrankung und gehen erst dann zu ihrem Arzt, wenn sie kaum noch stehen können“, so der Orthopäde. Bei etwa 30 Prozent der Siegerländer Patienten hätte sogar der Gelenkersatz deutlich später oder nur teilweise erfolgen müssen, wenn die Warnzeichen richtig gedeutet worden wären.
Bürgermeister Steffen Mues wird nach einer kurzen Führung durch die Ausstellung als Schirmherr mit einem Grußwort den Siegener Arthrose- und Gelenktag eröffnen. Weitere Grußworte sprechen Krankenhaus-Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann und Chefarzt Dr. Alois Franz. Danach wird Dr. med. Daniel Frank, Chefarzt Orthopädische Klinik des Florence- Nightingale Krankenhauses Kaiserswerth und langjähriger Vorsitzender des Berufsverbandes der Deutschen Orthopäden, fachlich in das Seminar einleiten. Gleich danach wird Dr. Alois Franz über die modere Arthrosetherapie referieren. In seinem Vortrag geht er auf innovative Therapiemöglichkeiten sowie auf die Versorgung mit einem künstlichen Hüftgelenk ein. Schließlich greift Dr. Patrick Löhr, Oberarzt der Klinik, das Thema „Die schmerzhafte Schulter – Arthrose oder häufig doch eine andere Ursache?“ auf.
Zwischen den Vorträgen haben die Besucher die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Nach den Vorträgen besteht die Möglichkeit an acht unterschiedlichen Workshops teilzunehmen. Hier finden u.a. Laufbandanalysen für Läufer oder Demo-Operationen des Kreuzbandes statt. Auch wird über Akkupunktur und Osteopathie informiert. In der Pause besteht bei einer Ausstellung die Möglichkeit zum „Anfassen und selber probieren“. Für Kreative gibt es dann im Rahmen einen Wettbewerbs die Möglichkeit, mit Knochenzement zu arbeiten. Auch wird den Teilnehmern ein Imbiss angeboten.
Zu dieser kostenlosen Informationsveranstaltung, die von Dr. med. Alois Franz und Dr. med. Patrick Löhr geleitet wird, sind alle Interessierten aus der Bevölkerung recht herzlich eingeladen. Jeder Besucher kann zu dem für ihn interessanten Vortrag dazukommen und an den Workshops teilnehmen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle: St. Marien-Krankenhaus