Da der erste Entwurf der großen Pflegereform nun vorliegt und damit die Weichen gestellt sind für Leistungsausweitungen für Pflegebedürftige, eine Dynamisierung der Pflegesätze sowie die Einrichtung eines Vorsorgefonds ab 2015, fordert der Pflege-Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erwin Rüddel MdB, nun zeitnah das nächste Projekt in der Pflege in Angriff zu nehmen: die Entbürokratisierung.
Der nun vorliegende Abschlussbericht des Projekts Praktische Anwendung des Strukturmodells Effizienzsteigerung der Pflegedokumentation in der ambulanten und stationären Langzeitpflege der Ombudsfrau für Entbürokratisierung in der Pflege, Elisabeth Beikirch, zeige Wege auf, die Bürokratie im Bereich der Pflege zu reduzieren. „Ich danke Frau Beikirch ausdrücklich für die von ihr geleistete engagierte Arbeit und hoffe, dass die Ergebnisse dieses Modellprojektes möglichst bald flächendeckend Eingang in den Arbeitsalltag unserer Pflegeheime und Pflegedienste finden“, so der Abgeordnete. „Die Pflegekräfte müssen schon zu lange mit einer übermäßigen Bürokratie kämpfen. Ich erwarte jetzt, dass sich alle an einer schnellen Umsetzung in der Praxis beteiligen.“
Er begrüßt dabei ausdrücklich, dass sich die Vertreter von Pflegekassen und Pflegeanbietern darauf verständigt haben, die Dokumentation deutlich reduzieren zu wollen, z.B. indem nur bei der Abweichung vom Regelfall eine Dokumentation nötig wird. Ebenfalls nötig sei auch eine Harmonisierung der Prüfkriterien der Medizinischen Dienste der Krankenkassen und der Heimaufsicht.
„Die gewonnen Zeit durch Bürokratieabbau darf allerdings nicht zu einer Verdichtung der Arbeit der Pflegekräfte führen“, verdeutlicht der Pflegeexperte Rüddel, „sondern muss für Zuwendung zur Verfügung stehen und damit direkt bei den Pflegebedürftigen ankommen.“