Rund jeder 13. Deutsche ist an Diabetes mellitus erkrankt. Die meisten Diabetiker können ungehindert Auto fahren – sofern sich keine Krankheitszeichen zeigen oder erwarten lassen. Zum Risiko im Straßenverkehr wird die Krankheit erst, wenn Nebenwirkungen oder Komplikationen auftreten oder die Behandlung unzureichend ist.
Diabetes-Medikamente können Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Unruhe oder Aggressivität hervorrufen. Zusätzlich kann durch falsche Behandlung der Zuckerspiegel im Blut zu niedrig oder zu hoch sein. Dies beeinflusst das allgemeine Wohlbefinden negativ und kann zu vorübergehenden Kreislaufproblemen wie Benommenheit oder Schwindel führen. All diese Beschwerden können zur Folge haben, dass Autofahrer im Straßenverkehr beeinträchtigt sind.
Mit regelmäßigen Kontrollen beim Arzt bleiben die Medikamente richtig eingestellt; ein vertrauensvolles Gespräch mit ihm über die Fahrtauglichkeit hilft zu entscheiden, ob man weiter Auto fahren kann und möchte. „Sprechen Sie als Diabetiker Ihren Arzt direkt darauf an“, rät Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a.D. „Und beherzigen Sie seinen Rat. Während der Ein- und Umstellungsphasen ist es oftmals besser, das Fahrzeug stehen zu lassen und auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, bis sich der Stoffwechsel stabilisiert hat.“
Um die Fahrtüchtigkeit richtig einschätzen zu können, sollten Patienten ihre Ärzte auch über die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente informieren – ganz gleich ob es sich um rezeptpflichtige oder frei verkäufliche Präparate handelt. Teilweise kann es zu Wechselwirkungen kommen, die beispielsweise die Reaktionsfähigkeit einschränken. Zusätzlich stehen auf dem Beipackzettel Informationen, ob und wie das Medikament die Fahrtauglichkeit beeinträchtigt.
Quelle/Foto: dpp-AutoReporter/GTÜ