Kinderchirurgen der DRK-Kinderklinik Siegen weisen zum Kindersicherheitstag am 10. Juni 2014 auf Gefahren für Kindern in Verbindung mit dem Element Wasser hin
Der Kindersicherheitstag am 10. Juni 2014 steht unter dem Motto „Planschen. Baden. Schwimmen. Sicher geht das!“. Im Mittelpunkt dabei: das Thema Sicherheit im und am Wasser. Laut der Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e. V. Bonn“ sind Unfälle die häufigste Todesursache für Kinder zwischen null und 15 Jahren sind. Dabei sind insbesondere Ertrinkungsunfälle dramatisch und führen leider häufig zum Tode oder zu dauerhaften Behinderungen. Ertrinken ist ein Unfallmechanismus, bei dem die Spanne zwischen Leben und Tod sehr kurz und dramatisch ist und deswegen die zweithäufigste tödliche Unfallursache bei kleinen Kindern. Das Erstaunliche daran: als typische Unfallorte steht bei den ganz Kleinen (bis zu zwei Jahren) die Badewanne an erster Stelle, gefolgt von Gartenteichen und offenen Gewässern (Ein- bis Dreijährige). Ab dem etwa sechsten Lebensjahr passieren die meisten Ertrinkungsunfälle in Schwimmbädern, dem Meer, Flüssen oder Seen.
„Wir möchte Eltern und alle, die Kinder betreuen, für die Gefahren, die von Wasser ausgehen können, sensibilisieren. Dabei sind die Gefahrenquellen häufig gar nicht so außergewöhnlich, wie man es annimmt. Oft lauern zu Hause und im eigenen Garten Risiken, deren man sich gar nicht bewusst ist“, so beschreibt der Chefarzt der Abt. Kinderchirurgie und Kinderurologie der DRK-Kinderklinik Siegen, Dr. Stefan Beyerlein, die Problematik. Darüber hinaus reagieren kleine Kinder wenn sie im Wasser in Not geraten, meist anders als Erwachsene: Kommt ihr Gesicht ins oder unter Wasser, können sie sich mitunter nicht selbst aus dieser Situation befreien. Anstelle zu strampeln und zu rufen, verharren Sie in der Position und können auf diese Weise auch bei sehr niedriger Wassertiefe und an vermeintlich ungefährlichen Stellen ertrinken – wenn ihnen keiner hilft.