Migräne ist eine neurologische Erkrankung, von der etwa 10.000 Siegenerinnen und Siegener betroffen sind – ein Massenphänomen also auch hierzulande. Es verwundert zunächst, dass Frauen dreimal so häufig wie Männer unter ihr leiden. Jedoch erst mit Beginn der Pubertät, sprich gleichzeitig der Entwicklung der Geschlechtsreife, tut sich die Schere auf.
Migräneattacken äußern sich in einem immer wiederkehrenden, anfallartigen und oft halbseitigem Kopfschmerz. Dazu gehören auch Symptome, wie Mattigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit oder Appetitlosigkeit. Manchmal entwickelt sich zuerst eine Migräneaura, in der optische oder sensible Störungen der Wahrnehmung sowie motorische Störungen auftreten können.
Die Ursachen von Migräne konnten noch nicht genau ergründet werden, und sie sind trotz vieler Erforschungen immer noch unklar, zucken von doqtor befragte Ärzte mit den Schultern. Man schließt bisher darauf, dass der Stoffwechsel im Gehirn als dem Lot geraten ist. Mehrere Faktoren interagieren und lösen das Gefühl „Migräne“ aus. Dass sie vererbt werden kann, ist auch nicht ausgeschlossen.
Bei den „Kids“ ist die Erkrankung noch gleich verteilt auf das weibliche und männliche Geschlecht. Erst im Zeitraum zwischen der Pubertät und den Wechseljahren verändert sich das Muster zu Ungunsten der Frau. Sind die Wechseljahre überstanden, sinkt der Anteil der betroffenen Frauen wieder. Er bleibt jedoch immer noch doppelt so hoch wie der bei Männern.
Hormonell betrachtet ist der Auslöser der Migräne auf den sinkenden Östrogen-Spiegel im Blut zurückzuführen. Unter dieser „menstruellen“ Migräne leiden etwa sieben Prozent aller betroffenen Frauen. Sie tritt meistens unmittelbar vor und nach der Regelblutung auf. Zudem steht die Verarbeitung schmerzhafter Impulse im Gehirn unter ständigem Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons. Häufig weisen Frauen eine hohe Sensibilität gegenüber Stressfaktoren vor der Regelblutung auf, die auf die durch hormonell bedingte psychische Veränderungen zurückzuführen sind; der Haussegen hängt dann schief und auch am Arbeitsplatz gibt es mehr Auseinandersetzungen.
Natürlich vermag die Medizin es, die Migräne punktuell durch Medikamente zu mindern. Auch gibt es eine Reihe von natürlichen Heilverfahren. Dennoch scheint ein verstehender Umgang des jeweiligen Partners und des Umfelds am Arbeitsplatz mehr Wirkung zu entfalten.
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