Anna Heller ist die neue Beleghebamme am Krankenhaus Attendorn. Gemeinsam mit dem dortigen Team der Geburtshilflichen Station rund um Schwester Karin und Chefarzt Dr. med. Karl Strasser begrüßt sie die kleinen Sauerländer. Sie selbst wurde auch schon hier geboren.
Hebamme mit Leib und Seele – das wird Anna Heller mit jeder Geburt ein bisschen mehr. Die 23-Jährige war schon während ihrer Ausbildung im münsterländischen Ahlen bei zahlreichen, zum Teil komplizierten Entbindungen dabei. Inzwischen hat sie als Mitarbeiterin der Attendorner Hebammenpraxis Simon viele Geburten begleitet und betreut Familien aus dem ganzen Sauerland. Mit ihrer Anstellung als Beleghebamme an ihrer Heimatklinik geht für Anne Heller ein lang gehegter Traum in Erfüllung:
Sie sieht sich als Teil des Netzwerks, das werdenden Müttern heute nutzen können, um sich entspannt auf die Geburt vorzubereiten und sich in dieser aufregenden Lebensphase gut aufgehoben zu fühlen. Wir haben mit Anna Heller über ihre vielfältigen Aufgaben gesprochen.
Warum nutzen Frauen das Angebot einer freiberuflichen Hebamme?
Anna Heller: Der entscheidende Vorteil für die Mütter ist, dass wir uns schon gut kennen, wenn das Abenteuer Geburt beginnt. Vielen Frauen ist das wichtig. Sie haben ja in dieser Zeit unglaublich viele Fragen! Wir informieren sie in der Hebammenpraxis ausführlich und bauen eine Vertrauensbasis auf. Wenn es losgeht, haben die Frauen oder auch Paare einen Vorbereitungskurs bei uns gemacht, wir haben sie vielleicht schon zu Hause besucht und gehen dann mit ihnen durch dick und dünn, wenn sich das Baby auf den Weg macht. Die ganze Zeit über bleiben wir bei ihnen, bis Mutter und Kind glücklich auf Station geschoben werden. Nach der Geburt beraten wir beim Stillen und kommen anfangs täglich, später alle paar Tage zu Hause vorbei und bieten so eine große Sicherheit für die Mütter. Jeder Schwangeren steht es ja zu, uns in Anspruch zu nehmen, es fällt nur ein geringer Eigenbeitrag an, für die Rufbereitschaft. Das meiste übernimmt die Krankenkasse.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf?
Anna Heller: Den Müttern ein sicheres Gefühl zu geben. Sie brauchen das, insbesondere beim ersten Kind. Ich glaube, wer in der Schwangerschaft ruhig und gelassen ist, weil er sich gut informiert fühlt kann die Geburt gestärkt angehen. Und wir betreuen ja bis zu 16 Wochen nach. Ich bin freiberufliche Hebamme geworden, weil ich den intensiven Kontakt und lange Beziehung mag, die sich hier entwickeln, von den ersten Gesprächen bis zum Babymassagekurs – und dann, beim nächsten Kind, sehen wir uns vielleicht sogar wieder. Mal schauen!
Sie begleiten Geburten am Krankenhaus Attendorn. Wie ist die Zusammenarbeit mit dem dortigen Team?
Anna Heller: Die Kolleginnen und Kollegen machen es einem hier angenehm. Ich fühle mich von der erfahrenen Schwester Karin und allen anderen hier bestens aufgenommen. Ich bin froh, an diesem Haus zu arbeiten, denn die Sicherheit eines Krankenhauses umfasst für die Mütter ja nicht nur einen modernen und farbenfroh eingerichteten Kreissaal, wie wir ihn hier haben, sondern auch, dass einfach alle geburtshilflichen und medizinischen Möglichkeiten vorhanden sind, um ihnen optimal zu helfen. Chefarzt Dr. Strasser und sogar der Chefarzt der Anästhesie, Dr. Feiereis, nehmen sich die Zeit, in unsere Vorbereitungskurse zu kommen. Dort halten sie Vorträge und beantworten alle brennenden Fragen der Mütter, etwa zu Narkose und PDA. Zudem bietet die Klinik auch ausführliche Kreissaalführungen an, wo man sich alles in Ruhe anschauen kann. Und es sind die kleinen Dinge, die manchmal den Unterschied machen: Hier steht schon der Sekt zum Anstoßen auf dem Nachttisch bereit, wenn wir kommen – das motiviert doch!
Wenn Sie Ihren Beruf als Berufung sehen, Sie im Sieger- und Sauerland Ihrer Arbeiten im Gesundheitswesen nachgehen, dann schreiben Sie uns. Wir von doqtor erzählen auch Ihre Story!
Interview: HELIOS Kliniken/Krankenhaus Attendorn