Eine ernste Entwicklung, die auch im Siegerland sorgenvoll beobachtet wird: Die Zahl der Hautkrebsbehandlungen in Kliniken ist zwischen 2007 und 2012 um 23,4 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, ist dies der größte Zuwachs unter allen Krebsbehandlungen im Krankenhaus. Im Jahr 2012 wurden circa 92.000 Patientinnen und Patienten mit dieser Erkrankung stationär versorgt. Eine Behandlung in der Klinik war bei Männern (55,3%) eine Krankenhausbehandlung häufiger nötig als bei Frauen (44,7%).
Etwa ein Viertel (26,6%) musste sich wegen eines bösartigen Melanoms, dem „schwarzen“ Hautkrebs, in stationäre Behandlung begeben. Fast drei Viertel (73,4%) wurden wegen des „hellen“ Hautkrebs stationär versorgt.
Operative Eingriffe bei den Hautkrebspatientinnen und -patienten beinhalteten in erster Linie das ausgedehnte Entfernen des erkrankten Haut- und Tumorgewebes (circa 65.000 Eingriffe), Transplantationen in Form eines Hautlappenersatzes an der Haut und Unterhaut (etwa 48.000 Eingriffe) sowie einer vorübergehenden Weichteildeckung (ungefähr 19.000 Eingriffe).
Durchschnittlich verbrachten Hautkrebspatientinnen und -patienten 5,2 Tage im Krankenhaus. Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene werden stationär sehr selten wegen Hautkrebs behandelt. Drei Viertel der Patientinnen und Patienten waren 65 Jahre und älter.
In Siegen-Wittgenstein ist das Diakonieklinikum in Freudenberg auf Hauterkrankungen spezialisiert. Der doqtor-Tipp: Gerade jetzt auch den wirksamen Sonnenschutz achten.
Text: Christian Kreuzberg Quelle der Daten: Destatis Foto: ©klickerminth - Fotolia.com