Der Haltegriff im Bus, die Tastatur und Türklinken im Büro oder die Rolltreppengriffe in der CityGalerie in Siegen. Überall kommen wir mit Bakterien und Viren in Berührung. Ob im Alltag oder im Bezug zu Krankenhausbesuchen – die Unsicherheit in Deutschland ist groß, wenn von multiresistenten Krankheitskeimen die Rede ist.
Über Mythen und oft falsche Vorurteile rund um die multiresistenten Keime sprach Dr. med. Christof Alefelder, Regionalleiter Krankenhaushygiene der Helios Region West, im Rahmen eines interaktiven Vortrags im Rahmen der „Attendorner Medizin-Gespräche“.
- Wie kann ich mich vor MRSA schützen?
- Darf ich meinen positiv getesteten Angehörigen überhaupt besuchen?
- Sind nicht spezielle Reinigungsmaßnahmen bei den sogenannten Krankenhauskeimen erforderlich?
Fragen wie diese werden beinahe täglich an Krankenhaushygieniker herangetragen. Dabei sei schon der Name „Krankenhauskeim“ irreführend, denn diese Keime können überall existieren – nicht nur in Kliniken.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde darüber informiert, was sich überhaupt hinter dem Begriff der multiresistenten Keime verbirgt, wie man in einer Klinik eine Ausbreitung vermeidet und in welcher Situation welche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Besucher konnten selbst testen, wie eine wirkungsvolle Händehygiene funktioniert. Typische Krankenhaussituationen, in denen Hygienemaßnahmen getroffen werden müssen, wurden im Laufe des Vortrags von medizinischem Personal allgemeinverständlich dargestellt. Zum Beispiel wurde erklärt, was für Hygienevorschriften beim Verbandswechsel oder Blutdruckmessen notwendig sind.
Gerade in gesundheitlichen und pflegerischen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Altenheimen oder Arztpraxen ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Hygiene und der Vermeidung von Keimübertragungen besonders wichtig. Kliniken sind sich dieser Verantwortung bewusst und bekämpfen die Keime durch ein straffes Screening-Konzept und strenge Hygiene-Standards.