Ob auf dem Schulweg oder in der Freizeit: Wenn sich Kinder und Jugendliche im Straßenverkehr bewegen, ist besondere Vorsicht geboten. Sie verfügen über wenig Erfahrung mit dem Verkehrsgeschehen und machen im kindlichen Überschwang noch eine Menge Fehler.
Im Jahr 2013 verunglückten 9.219 Fahrer oder Mitfahrer von Fahrrädern unter 15 Jahren und 4.248 fahrradfahrende Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren. Die Zahl der getöteten Fahrradfahrer ging laut Statistischem Bundesamt (destatis) jedoch im Laufe der Jahre drastisch zurück. Während 2003 noch 70 Kinder und Jugendliche auf dem Fahrrad ums Leben kamen, sank die Zahl im Jahr 2013 auf 15.
Das noch eher unbedachte Verhalten führt dazu, dass Kinder unter 15 Jahren überdurchschnittlich häufig als Radfahrer in einen Unfall verwickelt sind. Sie lassen sich leicht ablenken und konzentrieren sich nicht ausschließlich auf die aktuelle Verkehrssituation. Häufig führen Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren oder Ein- und Anfahren zu Unfällen. „Wenn man alle Radfahrer unter 18 Jahren betrachtet, dann ist eindeutig eine falsche Straßenbenutzung die Hauptunfallursache“, erläutert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und Bundesminister a.D. „Darunter fallen ein Verstoß gegen das Rechtsfahrgebot, das unerlaubte Befahren von Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung oder das Fahren auf Radwegen in der falschen Richtung.“
Quelle/Foto: dpp-AutoReporter