Diakonie Sozialdienste luden Fachleute und regionale Firmenvertreter ein
Kreuztal. Ein guter Start in den Tag beginnt mit einem gesunden Frühstück. Das dachten sich auch die Diakonie Sozialdienste und haben gemeinsam mit Techniker Krankenkasse und IKK sowohl Fachleute aus der Gesundheitsbranche als auch Firmenvertreter der Region in die Heinrich Georg Maschinenfabrik nach Kreuztal eingeladen, um sich bei einem reichhaltigen Frühstück über das Thema „Betriebliches Gesundheits- und Sozialmanagement“ auszutauschen.
Eröffnet wurde der Morgen von Daniel Imhäuser, Geschäftsführer der Diakonie Sozialdienste: „Es geht vor allem darum zu überlegen, was Unternehmen tun können, um die betrieblichen Strukturen so zu beeinflussen, dass bei Problemen von Mitarbeitern schnell reagiert werden kann und dementsprechend Prävention zu betreiben.“
Den Veranstaltern ist ein wichtiges Anliegen, die Distanz zum Thema Gesundheit in Unternehmen abzubauen. Ein erster Versuch, dieses Problem anzugehen, war die Sorgen-Hotline, die in Kooperation mit der Heinrich Georg Maschinenfabrik und der Diakonie Sozialdienste vor einem halben Jahr ins Leben gerufen wurde. Mit großem Erfolg – denn mittlerweile bieten weitere Firmen dieses Angebot für ihre Mitarbeiter an. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass die Mitarbeiter die Hotline in hohem Maße annehmen. „Wir waren selbst von den Frequenzen überrascht“, berichtet Sebastian Schreiber, Beauftragter für Qualitäts- und Gesundheitsmanagement der Diakonie Sozialdienste. „Viele Anrufer sind bereits nach dem ersten Gespräch entlastet, wenn sie mit ihrem Anliegen auf ein offenes Ohr gestoßen sind“, sagt er weiter. Die Telefonmitarbeiter der Sorgen-Hotline sind über das gesamte Sozialnetzwerk der Diakonie informiert und vermitteln auch darüber hinaus.
In der Schnelllebigkeit der heutigen Zeit fühlen sich Arbeitnehmer immer größeren Belastungen ausgesetzt. Eine enorme Arbeitsverdichtung und hoher Zeitdruck bilden die häufigsten Probleme am Arbeitsplatz. Besonders psychischer Stress nimmt immer weiter zu und kann häufig auch in einer körperlichen Erkrankung enden. Auch private Probleme werden mit auf die Arbeit getragen und belasten die Psyche. Ferner müssen die Menschen aufgrund des demografischen Wandels auch am Arbeitsplatz immer deutlicher auf ihre eigene Gesundheit achten.
Almut Hansmerten, Gesundheitsmanagerin der Krankenversicherung IKK classic, erklärt: „Zu einem ganzheitlichen Verständnis von Gesundheit gehören neben körperlichen und geistigen Belangen auch soziale Probleme von Mitarbeitern.“ Muskel- und Skeletterkrankungen stehen an erster Stelle, wenn es um Krankschreibungen geht. Auch psychische Erkrankungen würden immer weiter zunehmen. „Zum erfolgreichen Betrieblichen Gesundheitsmanagement gehört, nicht nur das Verhältnis am Arbeitsplatz zu ändern, sondern auch das eigene Verhalten. Hierfür müssen Führungskräfte und Arbeitnehmer mitarbeiten“, betont Hansmerten.
So kann das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) neben einem besseren Wohlbefinden auch die Motivation und Kommunikation im Betrieb verbessern sowie betriebliche Kosten verringern.
Stefan Nadenau, Diplom Ökonom und Referent für die Techniker Krankenkasse, beleuchtete das Thema BGM aus einer ökonomischen Perspektive. Er beklagt: „Viele Betriebe möchten sich nicht mit dem Thema Betriebsgesundheit auseinandersetzen und sagen, das Tagesgeschäft hat Vorrang.“ Dabei biete dieses Thema den Firmen Verbesserungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, denn „gesunde Menschen leisten auch gerne“, so Nadenau.
Neben den Vorträgen über die Chancen und Strategien des Betrieblichen Gesundheitsmanagements hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich am reichhaltigen Frühstücksbuffet, zur Verfügung gestellt vom Birkenhof in Wilnsdorf, zu bedienen. Danach bot Premium Fit einen kostenlosen Bodycheck an. Dabei stellt man sich Barfuß auf eine Waage, die über die Füße und Hände Stromimpulse abgibt. In Sekunden liefert das Gerät eine komplette Analyse über den Körper, beispielsweise Informationen zum Muskelaufbau, Fett- und Wassergehalt.
Quelle: Diakonie