14.11.2014 – Welt-Diabetes-Tag

Ursula Zezulak und Christoph Sondermann von der Diabetes- Ambulanz der DRK-Kinderklinik Siegen
Ursula Zezulak und Christoph Sondermann von der Diabetes-
Ambulanz der DRK-Kinderklinik Siegen

Ärzte der DRK-Kinderklinik Siegen appellieren zum Welt-Diabetes-Tag für gesunden Lebensstil der ganzen Familie

Diabetes ist eine der Volkskrankheiten Deutschlands. 6 Millionen Menschen (über 30.000 davon unter 20 Jahren) sind akut betroffen, Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen oder Amputation sind schwerwiegend – und doch wird Diabetes in der Gesellschaft als bedrohliche Krankheit kaum wahrgenommen. (Quelle: Deutscher Gesundheitsbericht: Diabetes 2014). Auch wenn die überwiegende Anzahl der Patienten an einem Typ 2 Diabetes (häufig auch Altersdiabetes genannt) erkrankt, nimmt auch die Zahl der an Diabetes leidenden Kinder und Jugendlichen immer mehr zu.

Umso wichtiger, mit dem Welt-Diabetes-Tag am 14. November auf Wunsch der Fachleute die Erkrankung Diabetes mellitus in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stellen. Das Motto des Welt-Diabetes-Tags 2014 ist „gesundes Leben mit Diabetes“. Entsprechend dreht sich auch bei den Empfehlungen der Experten aus Siegen rund um Maria Tsekoura (Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin) und Christoph Sondermann (Assistenzarzt) in der Abt. Pädiatrie der DRK-Kinderklinik Siegen, dieses Jahr alles um das Thema Essen und Ernährung im Zusammenhang mit Diabetes.

Die Siegener Spezialisten betreuen zusammen mit den Diabetesberaterinnen Ulli Zezulak und Andrea Falanga aktuell 137 Patientinnen und Patienten mit Diabetes Typ 1 in der Diabetesambulanz an der Kinderklinik auf dem Wellersberg. In einem Benchmarking mit weiteren Einrichtungen im deutschsprachigen Raum belegt man seit Jahren einen Platz unter den Top 30-40 der 235 teilnehmenden Kliniken bzgl. der Ergebnisqualität der Versorgung der Patienten von 0 bis 21 Jahren. Die Studie der Universität Ulm hat somit erneut bestätigt, dass die Ergebnisse bei der Diagnose und Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Siegen überdurchschnittlich gut sind.

Kleine Patientin der DRK-Kinderklinik bei der Anwendung des Blutzuckermessgerätes
Kleine Patientin der DRK-Kinderklinik bei der Anwendung des Blutzuckermessgerätes

In der Spezialambulanz der Kinderklinik kümmern sich Fachärzte sowie Diabetesberaterinnen um die Patienten und ihre Eltern. Zu Beginn der Erkrankung erfolgt die Erstschulung der Patienten und ihrer Angehörigen im Rahmen eines stationären Aufenthaltes. Die Vermittlung von umfangreichem theoretischem Wissen erfolgt in Einzelgesprächen. Diese nehmen in der Regel 12-16 Std. in Anspruch. Daneben erlernen die Eltern und Kinder viele praktische Fähigkeiten durch das speziell geschulte Team der Diabetesstation.

Im Verlauf erfolgen im Abstand von 2 Jahren Gruppenschulungen. Vermittelt werden Themen wie: Was ist Diabetes mellitus? (Ursachen, Verlauf); selbständiges Messen und Beurteilung des Blutzuckers; Insulinwirkung und Spritztechnik; Wie ernähre ich mich als Diabetiker gesund und richtig? Wie vermeide ich niedrige oder hohe Blutzuckerwerte? (z.B. Sport, Infekte); Diabetes im Alltag.

Auf die altersbedingten Interessen und individuellen Besonderheiten der Kinder und Jugendlichen stellt man sich gerne ein. Hausbesuche sind ebenso möglich wie die Aufklärung von Erziehern und Lehrern im Kindergarten oder in der Schule. Nach der Entlassung der Patienten aus der Kinderklinik bleibt ein enger Kontakt zwischen Eltern und Diabetesteam bestehen.

Ambulante Vorstellungen finden in vierteljährlichen Abständen statt. Auch die telefonische Rücksprache mit Arzt oder Diabetesberaterin ist möglich.

Ansprechpartner/Kontakt:
DRK-Kinderklinik Siegen – Pädiatrische Ambulanz – Wellersbergstr. 60 – 57072 Siegen Maria Tsekoura und Christoph Sondermann – Abt. Pädiatrie Ulli Zezulak und Andrea Falanga- Diabetesberaterinnen
Telefon: 02 71 / 23 45-424

 

Quelle: DRK-Kinderklinik

Check Also

Kleine ’Nüsse‘ – große Gefahr

Gerade noch Erdnüsse geknackt und gegessen, und plötzlich kribbeln Lippen und Zunge, das Atmen fällt schwer, Hautausschlag oder Durchfall treten auf, schlimmstenfalls Atemnot und Herz-Kreislauf-Probleme.