4. Siegener Gelenk- und Arthrosetag zieht 800 Besucher

Eine Demo-OP unter Einbeziehung des Publikums auf dem 4. Siegener Gelenk- und Arthrosetag.
Eine Demo-OP auf dem 4. Siegener Gelenk- und Arthrosetag unter Einbeziehung des Publikums.

Am Samstag hob sich um genau 9.30 Uhr im Apollo-Theater Siegen der Vorhang zum vierten Siegener Gelenk- und Arthrosetag. Diesen veranstaltete das Gelenkzentrum am St. Marien-Krankenhaus Siegen in Zusammenarbeit mit dem Orthopädenzirkel Siegen. Zwölf Spezialisten aus Prävention, Therapie und Rehabilitation informierten etwa 800 Teilnehmer im Apollo-Theater Siegen über moderne Therapiemöglichkeiten, Behandlungs- und Operationsmethoden bei Sportverletzungen und Arthrose. Weitere 20 Ärzte standen an Informationsständen Rede und Antwort. Dazu gaben 16 Aussteller geben praktische Tipps, wie mit der „Zivilisationskrankheit“ Arthrose umgegangen werden kann. Auch Selbsthilfegruppen wie die Rheuma-Liga waren vertreten.

Bürgermeister Steffen Mues eröffnete nach einer kurzen Führung durch die Ausstellung als Schirmherr mit einem Grußwort den Siegener Arthrose- und Gelenktag. Er zeigte sich beeindruckt über die große Resonanz und hob die Bedeutung solcher Veranstaltungen für die Krönchenstadt hervor. Weitere Grußworte sprachen Krankenhaus-Geschäftsführer Hans-Jürgen Winkelmann und Chefarzt Dr. Alois Franz. Letzterer leitete dann auch mit seinem Vortrag über krumme und instabile Beine fachlich in das Seminar ein. Gleich danach referierte Dr. Thorsten Lehnhardt, neuer Sektionsleiter der Handchirurgie im St. Marien-Krankenhaus Siegen, über das unterschätze Problem schmerzender Fingergelenke. Er zeigte dabei auf, wie nah die Fiktion aus dem Hollywoodstreifen „Terminator“ inzwischen an die Realität heranreicht. In seinem Vortrag geht er auf innovative Therapiemöglichkeiten ein. Schließlich griff Dr. Patrick Löhr, Oberarzt der Klinik, Maßnahmen auf, wie Probleme am Gelenk durch richtigen Verhalten reduziert werden können.

„Das besondere an unserer Konzeption ist der ausgeprägte ‚Mitmachcharakter‘. Wir möchten die Berührungsängste nehmen und den Dialog fördern“, beschreibt Co-Organisator Dr. Christian Stoffers die Überlegungen hinter der Veranstaltung. Das werde auch am Ort des Geschehens deutlich, der die Handelnden herausfordert. So konnte ganz plastisch an einem etwa zwei Meter hohem Kniemodell der Kreuzbandriss erklärt werden. Zudem hatten die Besucher die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen. Weitere Fachärzte, verteilt im Apollo, boten sich zum Gespräch an. Nach den Vorträgen bestand die Möglichkeit an acht unterschiedlichen Workshops teilzunehmen. Hier fanden u.a. Laufbandanalysen für Läufer oder Demo-Operationen des Kniegelenks statt. Auch wird über die Behandlung von Sportverletzungen informiert. In der Pause besteht bei einer Ausstellung die Möglichkeit zum „Anfassen und selber probieren“. Für Kreative gibt es dann die Möglichkeit, mit Knochenzement zu arbeiten. Um 14 Uhr fiel dann der Vorhang, nicht ohne Ankündigung einer Folgeveranstaltung im nächsten Jahr.

Autorin: Tabea Stoffers

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