Die Initiative soll die Bevölkerung über Krankheitserreger, Antibiotikaresistenzen und Infektionsschutz aufklären – Schirmherrschaft durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
Das St. Marien-Krankenhaus Siegen engagiert sich im Kampf gegen multiresistente Erreger und unterstützt eine landesweite Hygiene-Initiative, um über antibiotikaresistente Krankheitserreger, Infektionsschutz und Hygiene aufzuklären. Initiator dieser bundesweit einmaligen Informationsoffensive unter Schirmherrschaft der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen, der Dachverband der 370 nordrhein-westfälischen Krankenhäuser.
Unter dem Motto „Keine Keime“ informiert das St. Marien-Krankenhaus Siegen seine Patienten und Besucher vom 25. März bis zum 9. April mit einer Ausstellung, die Krankheitskeime und deren Behandlung mit Antibiotika medizingeschichtlich einordnet.
Die Ausstellung beschreibt, welche Rolle Bakterien für das menschliche Immunsystem spielen, in welchen Fällen sie Krankheiten auslösen können und wie die Wissenschaft sie erstmalig entdeckt hat. Die Schau stellt die medizingeschichtliche Bedeutung von Antibiotika heraus, thematisiert aber auch die Probleme der heutigen Behandlung in Krankenhäusern aufgrund von antibiotikaresistenten Krankheitserregern, gegen die mindestens ein gängiges Antibiotikum nicht länger wirkt, da die Erreger Abwehrstrategien entwickelt haben. Weil das Desinfizieren der Hände eine zentrale Schutzmaßnahme ist, um die ungewollte Verbreitung krankmachender Keime in Krankenhäusern zu verhindern, gehört zu der Ausstellung auch ein freiwilliger Selbsttest. An einer Infosäule können sich alle Interessierten mit einer Testflüssigkeit die Hände desinfizieren und dann unter einer speziellen UV-Lampe kontrollieren, ob sie das Testmittel korrekt und flächendeckend aufgetragen haben. Zur Eröffnung der Ausstellung am 25. März um 11 Uhr finden zudem Fachvorträge und weitergehende Informationen statt.
„Hygiene ist ein zentraler Bestandteil von ärztlichen und pflegerischen Tätigkeiten. Damit auch die Patientinnen und Patienten ihren Teil dazu beitragen, die Übertragung von multiresistenten Erregern zu verhindern, ist es wichtig, sie zu informieren und zu sensibilisieren“, erklärten die Geschäftsführer Christoph Rzisnik und Hans-Jürgen Winkelmann.
Sie jetzt stellten jetzt die Initiative für die Region Siegen-Wittgenstein vor. „Multiresistente Erreger sind ein weltweites Problem, dem sich auch das medizinische Versorgungssystem in Deutschland stellen muss“, betonte Hans-Jürgen Winkelmann. „Das tun wir: Unsere geschulten Mitarbeiter nehmen diesen Kampf täglich mit großem Einsatz auf. Unsere Krankenhaus unterliegt höchsten Hygienestandards und nimmt die Sorgen von verunsicherten Patienten sehr ernst.“
Dr. Andreas Farnschläder sagte: „Zu unseren umfangreichen Schutzmechanismen gehören zum Beispiel regelmäßige Kontrollgänge, Laboruntersuchungen, aber auch der Austausch in regionalen Netzwerken. Wir arbeiten im MRE-Netzwerk mit, um uns mit den Kollegen in anderen Häusern auszutauschen und um multiresistente Erreger unter Kontrolle zu halten. Bei Krankenhaushygiene und Infektionsschutz wollen wir uns ständig verbessern.“
Quelle: St. Marien-Krankenhaus Fotos: Gerd Braas