Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet Kreisklinikum Siegen als eine von 11 Kliniken in NRW aus
Siegener Kreisklinikum bietet Patienten mit Nebendiagnose Diabetes speziell abgestimmte Versorgung während des Aufenthaltes und wird dafür ausgezeichnet
Jährlich werden etwa zwei Millionen Diabetespatienten in einer Klinik behandelt. Sie wollen sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird, auch wenn sie sich etwa wegen eines Eingriffs an Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben. Sie möchten sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabetes-Erkrankung abgestellt ist oder Notfallequipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereit steht. Diesen Patienten bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ eine nützliche Orientierung: So hilft das Zertifikat niedergelassenen Ärzten und Patienten bei der Wahl der richtigen Klinik. Als eine von insgesamt nur 11 Einrichtungen in NRW bzw. 34 in ganz Deutschland hat die DDG das Siegener Kreisklinikum nun zertifiziert.
Bei einer Behandlung im Krankenhaus ist es wichtig, bei jedem Patienten die genaue Vorgeschichte, Grunderkrankungen oder Allergien zu erfassen. Bei Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, ist dies besonders bedeutend. Das neue Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ hat das Ziel, die Qualität der Behandlung für Menschen mit der Nebendiagnose Diabetes zu verbessern und damit ein Defizit in der stationären Behandlung zu beheben. Drei der zu erfüllenden Kriterien sind besonders wichtig: 1. Es muss ein diabetologisch versierter Arzt zur Verfügung stehen, 2. Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und 3. es muss gewährleistet sein, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden. Dr. med. Stefan Schanz, Chefarzt der Medizinischen Klinik I für Gastroenterologie, Nephrologie und Dialyse am Kreisklinikum Siegen dazu: „Wir haben an unserer Klinik ein routinemäßiges Screening auf erhöhte Glukosewerte. Bei jedem neu aufgenommenen Patienten wird sofort Blut abgenommen und die Blutzuckerwerte werden bestimmt.“ Damit werden nicht nur die Diabetes-Patienten klar identifiziert, sondern auch die, deren Diabetes bislang unentdeckt geblieben ist. DDG-PräsidentProfessor Dr. med. Baptist Gallwitz bilanziert: „Die Kreisklinikum Siegen GmbH hat eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz. Die standardisierten Abläufe sind vorbildlich. Das ist eine Klinik, die die Nebendiagnose Diabetes ihrer Patienten ernst nimmt und bestmöglich berücksichtigt.“
Davon profitieren vor allem die Patienten. Denn ein gut eingestellter Diabetes trage dazu bei, die Komplikationen wie Nierenversagen, Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu verhindern. Mit KlinikGeschäftsführer Bertram Müller freuen sich die beiden betreuenden Diabetologen, Frau Dr. Marion Quast und Dr. Mathias Scheer, dass das Kreisklinikum Siegen auf ihre Initiative hin als zertifizierte Klinik in der Region eine Vorreiterrolle einnimmt und den Titel „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ für drei Jahre tragen darf, danach muss sie sich erneut zertifizieren lassen.
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Kreisklinikum Siegen