Ein neues Therapieverfahren in der HELIOS Klinik Bergisch-Land hilft Menschen mit Harn- und Stuhlinkontinenz. Mit einem schmerzfreien elektromagnetischen Feld werden Nervenzellen im Bereich des Beckenbodens stimuliert. Das Verfahren kommt insbesondere Patienten nach Prostataoperationen zugute.
In der onkologischen Fachklinik für stationäre und ambulante Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung in Wuppertal-Ronsdorf werden unter anderem Patienten nach gut- und bösartigen Prostataeingriffen versorgt. „Unsere Patienten leiden nach einer Operation häufig an Harninkontinenz und haben Potenzprobleme“, sagt Privat-Dozent Dr. Martin Raida, Ärztlicher Direktor der Klinik. Neben einem gezielten Kontinenztraining kann das Urologen-Team um Adam Mol, Leitender Oberarzt der Urologie, Betroffenen mit der Magnetfeldtherapie helfen. Patienten setzen sich dabei mit Kleidung für rund zehn Minuten auf einen Stuhl, der ein Magnetfeld erzeugt. Dadurch werden die Nervenzellen der Muskeln stimuliert. „Man spürt das elektromagnetische Feld, aber das Verfahren ist für unsere Patienten völlig schmerzfrei“, sagt Dr. Raida. Die Behandlung kann für jeden Patienten individuell reguliert und somit seinen Beschwerden angepasst werden. Das Verfahren ist aber nicht nur für Männer nach Prostataeingriffen geeignet. Frauen und Männern mit einer Blasen- oder Schließmuskelschwäche kann damit geholfen werden.
Dreimal wöchentlich erhalten Patienten während des Reha-Aufenthaltes die Magnetfeldtherapie. Betroffene können die Therapie auch nach dem Reha-Aufenthalt oder im Rahmen einer ambulanten Versorgung in Anspruch nehmen. „Das Feedback unserer Patienten zu dieser Therapie ist durchweg positiv“, sagt Dr. Martin Raida.
Quelle:
HELIOS Klinik Bergisch-Land