Weiterhin viele Krankenhausbehandlungen wegen raucherspezifischer Erkrankungen im Kreis Siegen-Wittgenstein

Viele Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein müssen wegen raucherspezifischer Erkrankungen im Krankenhaus behandelt werden. Foto: AOK/hfr.

 

Die Anzahl der Menschen, die im Jahr 2017 wegen raucherspezifischer Erkrankungen im Krankenhaus behandelt werden mussten, ist im Kreis Siegen-Wittgenstein weiterhin hoch. Dies teilt heute die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Statistischen Landesamtes mit. Danach wurden insgesamt 1.763 Patienten stationär in einer Klinik behandelt wegen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), einer bösartigen Neubildung des Kehlkopfs, der Luftröhre, der Bronchien oder der Lunge. Im Jahr zuvor waren es 2.086 Patienten.

Auffällig ist der Rückgang bei den Männern. Hier nahm die Zahl der Krankenhausbehandlungen im Kreis Siegen-Wittgenstein gegenüber dem Vorjahr 2016 um 298  auf 1.048 Fälle ab. Bei den Frauen hingegen reduzierte sich die Anzahl der Behandlungen um 25 auf 715 Fälle. Das durchschnittliche Alter der Patientinnen und Patienten betrug landesweit 69,1 Jahre.

„Diese Zahlen machen deutlich, welche Gefahren das Rauchen mit sich bringt“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider. Aktiv- und Passivrauchen erhöhen nach wie vor das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen. Über zwei Drittel aller Todesfälle durch Lungenkrebs weltweit sind durch Rauchen bedingt. Laut aktuellen Zahlen des Landeskrebsregisters NRW starben allein in NRW im Jahr 2015 insgesamt 11.510 Menschen an Lungenkrebs; 14.487 neue Fälle wurden diagnostiziert.

Die AOK NordWest engagiert sich seit Jahren mit unterschiedlichen Präventions- und Behandlungsprogrammen und hilft ihren Versicherten bei der Rückkehr in ein nikotinfreies Leben. Dazu gibt es spezielle Kursangebote vor Ort oder Liveonline-Kurse im Internet. In den Programmen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich endgültig, dauerhaft und entspannt von der Zigarette zu verabschieden. Menschen mit einer chronisch atemwegsverengenden Lungenerkrankung (COPD) können mit dem speziellen Behandlungsplan AOK-Curaplan zum Beispiel lernen, akute Atemnot zu vermeiden, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Neben einer regelmäßigen ärztlichen Beratung gehören auch besondere Schulungen dazu. Weitere Informationen gibt es im Internet unter aok.de/nw

 

Quelle: AOK

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