Hautkrebs-Screening wird immer weniger genutzt

Beim Hautkrebs-Screening sucht der Arzt den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. Foto: AOK/hfr.

Vorsorge von Kopf bis Fuß

Das Hautkrebs-Screening wird im Kreis Siegen-Wittgenstein immer weniger genutzt. Das belegt eine aktuelle Auswertung der AOK NordWest. Danach gingen im vergangenen Jahr lediglich 13,7 Prozent der AOK-Versicherten zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen.

Der Anteil der Frauen lag mit 55 Prozent höher als der der Männer (45 Prozent). Über die Jahre ist ein kontinuierlicher Rückgang zu beobachten. Im Jahr 2015 lag die Quote noch bei 17,6 Prozent. „Hautkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Daher raten wir unbedingt die kostenfreien Angebote der gesetzlichen Krankenkassen zur Hautkrebs-Früherkennung zu nutzen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider.

Hautkrebs gehört zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des NRW-Krebsregisters erkrankten landesweit im Jahr 2016 über 49.900 Menschen neu an Hautkrebs, etwa zu gleichen Teilen Männer und Frauen. Außerdem wurden 814 Todesfälle registriert.

Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen. Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht. Das Hautkrebs-Screening ist eine rein visuelle Untersuchung der gesamten Haut. Der Arzt sucht dabei den Körper von Kopf bis Fuß auf verdächtige Pigmentmerkmale ab wie zum Beispiel Muttermale, Leberflecken oder Altersflecken. Da die Haut so gut zugänglich ist wie kein anderes menschliches Organ, sind die verschiedenen Krebsarten bereits im Frühstadium gut zu finden. Die gefährlichste Hautkrebsart ist der schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom). Aber auch die hellen Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom und Stachelzellkarzinom) sollten möglichst frühzeitig behandelt werden, denn dann ist die Krankheit fast vollständig heilbar. „Es ist wichtig, die Chance der frühen Diagnostik zu nutzen“, rät Schneider. Das Hautkrebs-Screening übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an. Die AOK NordWest bietet ihren Versicherten als Mehrleistung das Hautkrebs-Screening bereits im Alter von 20 Jahren an.

Größter Risikofaktor für Hautkrebs ist zu viel und zu starke UV-Strahlung. Daher sollte im Freien immer an ausreichenden Sonnenschutz durch Sonnencremes mit UV-A- und UV-B Filter mit Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) oder Sonnenschutzkleidung gedacht werden.

Mehr Informationen zum Thema Hautkrebs und zur Früherkennung gibt es im Internet unter www.aok.de/nw, Rubrik Leistungen & Services.

Quelle/Foto: AOK

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