Die Impfung gegen das Coronavirus ist derzeit in aller Munde. Doch zum Beginn der diesjährigen Grippesaison sollte auch die Grippeschutzimpfung nicht vergessen werden. Denn zukünftige Lockerungen der Hygiene-Regeln könnten wieder zu mehr Grippeinfektionen führen. Die AOK ruft daher die Menschen zur Grippeschutzimpfung auf. Der beste Zeitraum dafür sind die Monate Oktober bis Mitte Dezember. Die Experten vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin empfehlen die Impfung vor allem chronisch Kranken, Personen ab dem 60. Lebensjahr, Schwangeren sowie Personen mit erhöhter Gefährdung. „Für diese Risikogruppen ist die Grippeschutzimpfung besonders wichtig. Denn genau wie bei der Coronaimpfung gilt: Man schützt sich und andere“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Dirk Schneider (AOK NordWest).
Die Virusgrippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die durch Influenzaviren ausgelöst wird. Übertragen werden diese durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion: Beim Husten, Niesen oder Naseputzen gelangen die Viren über kleinste Tropfen in die Luft und Umgebung, die dann von anderen eingeatmet werden oder sich über gemeinsam genutzte Oberflächen wie Türklinken, Haltegriffe oder Toiletten schnell weiterverbreiten. Hat man sich angesteckt, treten die Beschwerden nach ein bis zwei Tagen auf.
Eine Erkältung hingegen, oft auch als „grippaler Infekt“ bezeichnet, hat mit der echten Grippe nichts zu tun. Sie hat häufig einen nicht so starken Verlauf. Es ist allerdings nicht immer leicht, beide Erkrankungen nur anhand der Symptome zu unterscheiden, da es auch bei Erkältungen zu Fieber, Husten und Kopfschmerzen kommen kann.
Bereits zehn bis 14 Tage nach der Impfung hat der menschliche Körper eine Abwehr gegen die Viren aufgebaut, die über die Grippesaison anhält. Da sich Grippeviren ständig verändern, wird die Zusammensetzung der Impfstoffe jedes Jahr neu festgelegt. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte im September offiziell erklärt, dass eine Impfung gegen das Coronavirus und gegen Grippe zeitgleich erfolgen kann. Zwischen Covid-19-Impfungen und anderen sogenannten Totimpfstoffen müsse ab sofort kein Impfabstand mehr eingehalten werden. Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen für ihre Versicherten die Grippeschutzimpfung.
Quelle: AOK NW