Viele Menschen im Kreis Siegen-Wittgenstein nutzen Krebsvorsorge nicht ausreichend
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Kreis Siegen-Wittgenstein. Zum Weltkrebstag am 4. Februar ruft die AOK NordWest dazu auf, die Chancen der Krebsfrüherkennung stärker zu nutzen. „Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich. Daher ist es entscheidend, dass Männer und Frauen die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen“, betont Dirk Schneider, Serviceregionsleiter der AOK NordWest. Laut aktueller Daten nutzten im Jahr 2023 im Kreis Siegen-Wittgenstein lediglich 19 Prozent der Männer über 45 Jahre und 38,8 Prozent der Frauen ab 20 Jahren die Krebs-Früherkennungsuntersuchungen.
Früherkennung rettet Leben: Kostenlose Krebsvorsorge nutzen
Die Beteiligung an den kostenfreien Krebs-Früherkennungsuntersuchungen bleibt weiterhin auf einem zu niedrigen Niveau. „Es gibt hier noch erheblichen Nachholbedarf. Nur etwa jeder fünfte Mann und knapp jede dritte Frau nehmen die Untersuchungen wahr“, erklärt Schneider. Die AOK NordWest ruft dazu auf, bereits vereinbarte Termine unbedingt wahrzunehmen oder ausgefallene Untersuchungen schnellstmöglich nachzuholen. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht es, Krebserkrankungen bereits in einem frühen Stadium zu behandeln und somit die Heilungschancen deutlich zu verbessern. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den Krankenkassen vollständig übernommen.
Online-Tool ‚Vorsorg-O-Mat‘ hilft bei der Krebsvorsorge
Um die regelmäßige Vorsorge einfacher zu gestalten, bietet die AOK den digitalen ‚Vorsorg-O-Mat‘ an. Dieses kostenlose Online-Tool gibt einen Überblick über empfohlene Früherkennungsuntersuchungen, erläutert deren Ablauf und Nutzen und hilft bei der Suche nach Fachärzten. Zudem ermöglicht es die Erstellung eines persönlichen Vorsorgeplans, damit keine Untersuchung vergessen wird. „Unser Ziel ist es, die Menschen aktiv zu motivieren, ihre gesetzlich vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen“, so Schneider. Weitere Informationen zum ‚Vorsorg-O-Mat‘ gibt es unter www.aok.de/tagderkrebsvorsorge.
Unterstützung für Angehörige: Der Familiencoach Krebs
Nicht nur Betroffene selbst, sondern auch ihre Angehörigen stehen im Alltag vor großen Herausforderungen. Die psychischen und organisatorischen Belastungen können zu Ängsten, Sorgen und Beziehungsproblemen führen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, hat die AOK gemeinsam mit Experten des Universitätsklinikums Leipzig und des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums den ‚Familiencoach Krebs‘ entwickelt. Dieses kostenlose Online-Programm bietet wertvolle Unterstützung, um emotionale, körperliche und soziale Überlastung zu vermeiden. Mehr Informationen dazu unter www.aok.de/familiencoach-krebs.