Gebärmutterhalskrebs

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Heilungsaussichten erhöhen sich durch moderne diagnostische und therapeutische Möglichkeiten

Diagnose: Gebärmutterhalskrebs. Der Schock sitzt tief, und Betroffene können keine klaren Gedankengänge mehr fassen. Für viele bedeutet die Diagnose zuerst ein Todesurteil, und der Sturz aus der „normalen“ Wirklichkeit ist ungebremst. Ohnmächtig und hilflos fühlen sich die Frauen. „Warum ich?“ und „Werde ich jemals wieder gesund?“ sind die ersten Fragen. „Wichtig ist es dann, schnell aus dem anfänglichen Ausnahmezustand herauszukommen und mithilfe der Angehörigen das Krankheitsbild anzunehmen und zu verarbeiten“, fasst Dr. med. Badrig Melekian, Chefarzt der Frauenklinik und des Gynäkologischen Krebszentrums im St. Marien-Krankenhaus Siegen, seine Erfahrungen aus zahlreichen Gesprächen mit Patientinnen und Angehörigen zusammen.

Symptome frühzeitig erkennen und wahrnehmen

Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs der zweithäufigste bösartige Tumor bei Frauen. Eine der häufigsten Ursachen ist eine Infektion mit bestimmten Typen des sogenannten humanen Papillomvirus, der sich meist nicht bemerkbar macht. Häufig bleibt der entstehende Krebs unbemerkt, da anfänglich keine Beschwerden auftreten. „Daher ist es enorm wichtig, ab dem Alter von 20 Jahren eine regelmäßige Krebsvorsorge beim Frauenarzt wahrzunehmen“, so Melekian. Die ersten Symptome treten nämlich erst dann auf, wenn die Erkrankung schon weit vorangeschritten ist. Als Symptome können zunächst leichte Schmierblutungen auftreten, die sich später, wenn der Tumor wächst und die Geschwürbildung zerfällt, zu übel riechendem Ausfluss entwickelt. Gerade nach dem Geschlechtsverkehr oder außerhalb des Monatszyklus sind Blutungen ein Zeichen für die Erkrankung. Weitere Symptome sind Blut im Urin, Harnwegsinfekte oder Rückenschmerzen. Eine ungewollt auffällige Gewichtsabnahme sollte auch nicht ganz unberücksichtigt bleiben.

Heilungschancen und Behandlungen

„Das Stadium der Erkrankung ist besonders wichtig, wenn es um die Entscheidung darüber geht, wie behandelt wird“, sagt der Chefarzt. Vorstufen eines bösartigen Tumors lassen sich ohne Folgewirkung behandeln. Dies gilt auch für das Frühstadium der eigentlichen Erkrankung. Hier reicht es aus, die veränderten Zellen durch eine sogenannte Konisation vollständig zu entfernen. Hierunter versteht man einen operativen Eingriff am Muttermund, der auch ambulant durchgeführt werden kann. Die Heilungschancen schwinden mit zunehmender Tumorgröße. Der Eingriff wird dann immer schwerwiegender. Weitere Therapien wie Chemo- und/oder Strahlentherapie kommen in Betracht.

Generell gilt: Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn die Behandlung in einer zertifizierten Einrichtung, wie dem Gynäkologischen Krebszentrum im St. Marien-Krankenhaus Siegen, von einem erfahrenen Team und in enger Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fächer durchgeführt wird. „In unserem Zentrum arbeiten viele Fachrichtungen eng zusammen, um eine möglichst umfassende, an Standrads der Fachgesellschaften orientierte Therapie zu ermöglichen“, so Dr. med. Badrig Melekian abschließend.

Quelle: St. Marien-Krankenhaus
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