Serie von fünf Infoveranstaltung zu Schnuppertagen abgeschlossen

Schnuppertage
Reger Austausch ihm Rahmen der Infoveranstaltungen zu den Schnuppertagen, hier (v.l.): Andreas Wisser (Schulverwaltung Freudenberg), Petra Scholl (Realschule Freudenberg) sowie Renate Sewelies-Mester (Hauptschule Freudenberg)

Bereits 2.000 Schnuppertagsplätze eingeworben / Kreis wirbt um weitere

Sind Schnuppertage auch in sensiblen Berufsfeldern etwa im sozialen Bereich oder in Gesundheitseinrichtungen möglich? Diese spannende Frage wurde u.a. jetzt bei der Infoveranstaltung zur Berufsfelderkundung im Technikmuseum in Freudenberg diskutiert. Einer der Teilnehmer, Heiko Bertelmann, Leiter des Wohnheims „Haus Euelsbruch“ der Diakonie, kann die Vorbehalte nachvollziehen, ist aber überzeugt: „Wenn die Jugendlichen Interesse an einem Schnuppertag in unserem Hause haben, dann machen wir das möglich. Schließlich wollen wir die Schüler für unsere Aufgaben begeistern.“

Die Infoveranstaltung in Freudenberg war die fünfte und vorerst letzte, zu der Hanni Leepile als Koordinatorin des Kreises Siegen-Wittgenstein für die Berufsfelderkundung eingeladen hatte. Zuvor hatte es bereits vergleichbare Veranstaltungen im Berufskolleg Wittgenstein, im Kulturhaus Lÿz in Siegen, auf dem Siegerland Flughafen und  im Aus- und Weiterbildungszentrum Bau in Kreuztal gegeben. Zu allen waren Vertreter von Unternehmen und Verwaltungen sowie der Schulen eingeladen, um sich über die Schnuppertage im Rahmen des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ zu informieren.

„Mit dem Landesvorhaben soll der Übergang von der Schule in eine Ausbildung oder ins Studium neu aufgestellt werden“, erläutert Hanni Leepile: „Systematisierung, Vereinfachung, Anschlussorientierung sowie Nachhaltigkeit sind wesentliche Schlagwörter in dieser Neuausrichtung. Die Schnuppertage sind hierbei ein fester Bestandteil der frühen Berufs- und Studienorientierung und bilden den Startschuss der Praxisphase“, so die Koordinatorin des Kreises: „Die allgemeinbildenden Schulen brauchen bei der Umsetzung dieser Tage natürlich die Unterstützung der heimischen Betriebe.“

Viele Unternehmen signalisieren ihre Bereitschaft und wollen mitmachen. Im internetgestützten Buchungsportal haben sich schon über 300 Unternehmen registriert und bieten aktuell mehr als 400 verschiedene Schnuppertagsangebote an. „Das sind weit über 2000 Plätze, die aktuell von Schülern genutzt werden können“, so Hanni Leepile: „Um das Ziel zu erreichen, allen Schülern in den 8. Klassen drei eintägige Schnuppertage zu ermöglich, müssen wir aber bei Unternehmen in allen Bereichen weiter massiv für eine Beteiligung am Projekt werben. Das Engagement von Heiko Bertelmann setzt für uns ein tolles Signal, dass Unternehmen aus sozialen aber auch anderen Bereichen mitmachen, auch wenn sie zunächst Bedenken haben.“

Schnuppertage_Flughafen
Die Burbacher Unternehmerin Annette Hering (l., mit Hanni Leepile, Kommunale Koordinierung „Kein Abschluss ohne Anschluss“, und Matthias Hein, Koordinator der Schulen im Neuen Übergangssystem des Kreises) unterstützt die Bemühungen des Kreises, Schnuppertagsplätze zur Berufsfelderkundung einzuwerben.

Auf dem Siegerland Flughafen war Annette Hering, Vorsitzende des Arbeitskreises Burbacher Unternehmen, mit dabei. Sie nahm die Veranstaltung zum Anlass, die anwesenden Unternehmensvertreter zu motivieren: „Wir müssen vor allem unsere Jugend für die Region begeistern! Daher habe ich auch die Einladung des Kreises zu diesem Gespräch gerne angenommen. Die frühzeitige Berufsorientierung – die Nachwuchsförderung – geht uns alle an!“, so die engagierte Unternehmern:  „Nutzen wir den Dialog, um die organisatorischen Weichen für einen erfolgreichen Schnuppertag zu stellen. Wir haben jetzt die Chance, die Schüler frühzeitig für eine Ausbildung in einem unserer Betriebe zu begeistern. Sowohl unsere Schüler, als auch wir als Unternehmen profitieren von diesen Schnuppertagen. Und das kommt natürlich der Region zugute.“

Quelle: Stadt Siegen

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