Die Aortenklappe ist eine von vier Herzklappen im menschlichen Herz. Sie befindet sich zwischen der linken Herzkammer und der Hauptschlagader (Aorta). Sie reguliert wie ein Ventil die Flussrichtung des Blutes. Angeborene Faktoren, Entzündungen und altersbedingter Verschleiß beziehungsweise Verkalkung können zu einer Verengung und Durchlässigkeit der Klappe führen.
An einer Verengung der Aortenklappe, einer sogenannten Aortenklappenstenose leiden schätzungsweise fünfzehn Prozent der über 75-jährigen Menschen in Deutschland. Sie gilt auch im Siegerland und benachbartem Sauerland als häufigster Herzklappenfehler. Er bewirkt eine erhöhte Beanspruchung und Verdickung des Herzmuskels und eine Reduktion der Blut- und Sauerstoffversorgung im Herzen sowie im ganzen Körper. Bemerkbar macht sich die Erkrankung zu Beginn durch Atemnot oder ein Engegefühl in der Brust. Im fortgeschrittenen Stadium kann es zur temporären Bewusstlosigkeit und zur Ausbildung einer Herzinsuffizienz kommen.
Bei einer schwergradigen Symptomatik muss die erkrankte Herzklappe regelmäßig operativ ersetzt werden. Dies kann konventionell über eine partielle Öffnung des Brustkorbs oder mit interventionellen Katheterverfahren erfolgen.
Neuartige Prothesen sind so konstruiert, dass sie schneller und mit geringerem Aufwand eingesetzt werden können. Während herkömmliche Klappentypen mit bis zu 15 Nähten im Herzen fixiert werden, werden diese mit einem speziellen Verankerungsmechanismus und nur noch drei Nähten eingearbeitet. Dadurch verringern sich die Operationszeit und die Zeitspanne, in der das Herz des Patienten „stillgelegt“ werden muss, teilweise erheblich. Für den Patienten ist das Verfahren weniger belastend. Eine Behandlungsoption bietet es vor allem Patienten, die an einer Verengung an der Aortenklappe (Aortenklappenstenose) und zugleich an begleitenden Erkrankungen leiden oder einen problematischen Allgemeinzustand haben. Natürlich gibt es auch andere schonende, kathetergestützte Verfahren, bei denen eine zusammengefaltete Herzklappe mittels eines kleinen Zugangs über die Herzspitze oder die Leistengefäße und ohne Herz-Lungenmaschine eingebracht werden kann. Allerdings verbleibt bei dieser Methode die verkalkte Klappe im Herzen und wird von der neuen Klappenprothese lediglich aufgedehnt.
Das Gesundheitsportal doqtor empfiehlt hier den intensiven Austausch mit dem behandelnden Kardiologen.
Quellen: Zusammengestellt aus Informationen aus dem Presseportal der KGNW/eigene Recherchen von doqtor Foto: © nerthuz – Fotolia.com