Safer Sex – das Risiko reduzieren

Sex versüßt das Leben, doch sind nicht selten auch Krankheiten im Spiel. Hierbei ist nicht jede beim Sex übertragene Krankheit eine Geschlechtskrankheit, obwohl gerade Laien hier nicht differenzieren. Sexuell übertragbare Krankheiten sind beispielsweise Herpes, Pilzinfektionen und Feigwarzen.

Das Ansteckungsrisiko lässt sich durch Safer Sex reduzieren. Safer Sex bedeutet insbesondere Rücksicht zu nehmen auf die eigene Gesundheit und die anderer Menschen. Verhältnismäßig sicher ist Sex mit Kondom. Werden Krankheiten früh erkannt und behandelt, sind die Heilungschancen oft gut.

Nachfolgend hat doqtor.de einzelne Geschlechtskrankheiten und deren Heilungsmöglichkeiten aufgeführt.

Chlamydien-Infektion

Chlamydien-Infektionen zählen aktuell zu den am häufigsten vorkommenden Geschlechtskrankheiten. Je nach Altersgruppe sind etwa zehn Prozent der Bevölkerung hiervon betroffen. Etwa 80 Prozent der angesteckten Frauen und circa 50 Prozent der infizierten Männer zeigen keinerlei Beschwerden. Unerkannt führt dies leicht zu weiteren Ansteckungen. Symptome der Infektion sind bei Männern und Frauen ein leichter, andauernder, dünnflüssiger und gelblicher Ausfluss. Gelegentlich ist dieser mit Schmerzen beim Wasserlassen verbunden.

Infektionen können bei Frauen zu Früh- und Fehlgeburten sowie zu Eileiterschwangerschaften und Unfruchtbarkeit führen. Bei Männern kann es zu einer bleibenden Verengung der Harnröhre kommen. Die Behandlung einer Chlamydien-Infektion erfolgt mit Antibiotika. Kondome reduzieren hier die Gefahr einer Ansteckung.

Feigwarzen

Neben Chlamydien-Infektionen gehören Feigwarzen zu den häufigsten sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten. Bis zu zwei Prozent der sexuell aktiven Bevölkerung – mehrheitlich junge Menschen zwischen 20 und 25 Jahren – sind betroffen. Als Träger des hochgradig ansteckenden Virus gelten weitere 14 Prozent der Bevölkerung – ohne erkennbare Symptome.

Bei Feigwarzen handelt es sich um gutartige Hautwucherungen stecknadelkopfgroßer, rötlich oder bräunlich gefärbter Knötchen, die sowohl beim Mann als auch bei der Frau im Intimbereich auftreten können. Die Feigwarzen verursachenden Viren, die humanen Papillomaviren, erhöhen insbesondere bei Frauen das Risiko für bösartige Tumore – dies kann beispielsweise Gebärmutterhalskrebs sein.

Je kleiner sie sind und je früher der Patient mit der Therapie beginnt, desto leichter ist die Behandlung von Feigwarzen. Die verursachenden Viren bleiben aber auch nach der Entfernung der Warzen im Körper und können ähnlich wie bei Herpes nicht endgültig zurückgedrängt werden. Daher können sich Feigwarzen immer wieder neu bilden.

Tripper

Tripper macht sich meistens mit Ausfluss sowie Brennen beim Wasserlassen bemerkbar. Auch andere Symptome treten auf, oder aber die Erkrankung bleibt unbemerkt. Es dauert regelmäßig ein bis drei Tage, bis sich erste Symptome zeigen. Einige infizierte Männer und ein großer Teil der betroffenen Frauen spüren allerdings überhaupt keine oder nur sehr geringe Beschwerden – die Infektion bleibt dann unerkannt. Trotzdem vermögen sie die Krankheit weiterzugeben. Bleibt eine Infektion längere Zeit unbehandelt, drohen Komplikationen

Die Krankheit ist durch Antibiotika mittlerweile gut behandelbar und heilbar, doch werden immer mehr Gonokokken-Stämme gefunden, die Resistenzen gegenüber bestimmten Antibiotika aufweisen. Die Verwendung von Präservativen beim Geschlechtsverkehr hilft, einer Ansteckung vorzubeugen.

AIDS

Die zu Beginn der achtziger Jahre erstmals beobachtete Immunschwächekrankheit AIDS ist eine vom HI-Virus verursachte gefährliche Krankheit. Der Virus kann nur übertragen werden, wenn es in ausreichender Menge in den Körper oder auf Schleimhaut gelangt. Eine Ansteckung ist möglich über Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch, die das Virus in hoher Konzentration enthalten können, sowie über den intensiven Kontakt zwischen den Schleimhäuten von Penis und Enddarm beziehungsweise zwischen Penis und Scheide.

Zwar gibt es mittlerweile Behandlungsmethoden, die den Ausbruch der Erkrankung deutlich hinauszögern können und den Infizierten zu einer längeren Lebenserwartung und mehr Lebensqualität verhelfen, doch gilt die Krankheit nach wie vor als unheilbar.

Bei den angeführten Geschlechtskrankheiten ist Safer Sex eine Möglichkeit der Prävention. Eine andere ist natürlich die Reduktion potenzieller Gefahrensituationen – gerade in der oft enthemmten Urlaubszeit.

Autor: Christian Kreuzberg
Foto: © Artem Furman – Fotolia.com

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