Menschen geraten unter Stress und werden krank, wenn sie dauerhaft Anforderungen ausgesetzt sind, die sie nicht erfüllen können. Die Folge sind Erschöpfung, Konzentrationsschwäche, Depression und körperliche Erkrankungen. Gleiches gilt, wenn Menschen ihre Fähigkeiten nicht ausreichend einsetzen können und sich dauerhaft unterfordert fühlen.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen den Fähigkeiten eines Menschen, den Anforderungen und seines Gesundheitszustandes.
In vielen Unternehmen werden Kompetenzen vor allem an absolvierten Berufsausbildungen und Schul- oder Studienabschlüssen festgemacht. Unter den Tisch fallen die zahlreichen notwendigen Fähigkeiten, die stillschweigend vorausgesetzt werden – oder sich im Laufe der Zeit aus betrieblichen Notwendigkeiten heraus entwickeln, aber niemals in einer Arbeitsplatzbeschreibung landen.
Insofern kann es sehr hilfreich sein, das Anforderungsprofil bestimmter Funktionen von Zeit zu Zeit auf den Prüfstand zu erheben und zu erneuern. Nur dann erhält man die Chance, gleichzeitig die vorhandenen Kompetenzprofile der Beschäftigten mit dem SOLL zu vergleichen – bzw. den Mitarbeitern selber die Gelegenheit des Vergleichs zu eröffnen. Aus den entstehenden Erkenntnissen lassen sich umfangreich Maßnahmen der Personalentwicklung ableiten.
Die Diakonie Sozialdienste in Siegen erproben derzeit in einem Pilotprojekt eine softwarebasierte Lösung zur Ermittlung und Bewertung von Kompetenzprofilen in direkter Kooperation mit den Mitarbeitern eines Arbeitsbereiches.
Von der Kenntnis, wie es um das Wissen und die Kenntnisse der Mitarbeiterschaft bestellt ist, hängt in nicht unerheblichem Maße die Zukunftsplanung ab – nur wer weiß, welche Fähigkeiten in Form von Mitarbeitern in absehbarer Zeit aus dem Unternehmen ausscheiden, kann rechtzeitig für Weitergabe der Erfahrungen sorgen.
Quelle: Diakonie Sozialdienste