Tipps für den sicheren Schulweg

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Für viele Erstklässler ist es ein ganz großes Ereignis – der erste Schultag. Am ersten Tag bringen in der Regel noch Mama und Papa das Kind in die Schule. Bestreitet der Nachwuchs danach aber den Schulweg alleine, sollten Eltern diesen mit ihm genau durchgehen und am besten gut üben. Durch Übung machen sie den Schulanfänger auf mögliche Gefahren aufmerksam. Jürgen Brenner-Hartmann, fachlicher Leiter Verkehrspsychologie bei TÜV SÜD, weiß, worauf es dabei ankommt.

Schnelle Autos, Lastwagen, Motor- und Fahrräder auf den Straßen sind gerade für die Jüngsten, die bald eingeschult werden, keine einfache Situation. „ABC-Schützen müssen sich im Straßenverkehr gleich doppelt konzentrieren: Zum einen auf den Straßenverkehr und zum anderem, damit sie auf dem richtigen Weg bleiben und sich nicht verlaufen. Deswegen empfehlen wir Eltern, den Schulweg im Voraus mehrmals am Morgen mit ihren Sprösslingen vor Schulbeginn abzugehen – das gibt Sicherheit“, sagt Jürgen Brenner-Hartmann. Da Kinder den Verkehr noch nicht richtig einschätzen können, sollten sie für alles sensibilisiert werden, was Schwierigkeiten machen könnte oder Gefahren birgt. Dazu gehört beispielsweise, wo sie am besten über die Straße gehen und wo es zu gefährlich ist. Für Erstklässler ist das Überqueren der Fahrbahn oft das Schwierigste und nach wie vor Unfallursache Nummer eins.

Kinder können die Geschwindigkeiten von herannahenden Fahrzeugen nicht immer richtig einschätzen. Ihnen fällt es noch schwer, bei der Wahrnehmung des Verkehrsgeschehens wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Daher ist es besonders wichtig, ritualisierte Übungen mit den Kindern zu machen. Das bewahrt auch davor, falschen Vorbildern zu folgen, etwa an einer roten Fußgängerampel. „Eine Übung könnte wie folgt aussehen: Bevor Kinder die Fahrbahn betreten, immer erst nach links schauen, dann nach rechts, dann nochmal kurz nach links und auf schnellstem und kürzestem Weg über die Straße gehen“, erklärt Jürgen Brenner-Hartmann weiter. Zudem sollten Kinder erfahren, wie weit die Fahrbahn frei sein muss, um gefahrlos rüber zu kommen. Hilfreich für die Erwachsenen ist es oft auch, sich einmal den Verkehr aus der Perspektive der Kinder anzuschauen.

Also ruhig mal in die Hocke gehen und sich umsehen, wie die Welt von da unten aussieht. Bei der Wahl des Schulwegs sollte ganz klar die Sicherheit an erster Stelle stehen. Stark befahrene Straßen, Baustellen und Brücken sind zu meiden, auch wenn es der kürzere Weg ist. Lieber eine längere aber dafür sichere Strecke wählen. Zudem ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass sie die Straßenseite nur an Ampeln oder Fußgängerüberwegen wechseln sollen. In den ersten Schuljahren empfiehlt es sich außerdem, dass der Nachwuchs nicht mit dem Fahrrad zur Schule fährt – das erfordert eine hohe Sicherheit im Straßenverkehr und Voraussicht, die bei jüngeren Kindern oft noch fehlt.

 

 

Quelle/Foto: dpp

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