Kinderwunsch ab 40 – spätes Mutterglück

Tabitha_Baby

Oft sind das Studium, die Nutzung beruflichen Chancen oder auch zum Beispiel die spätere Familienplanung die Gründe, weshalb der Kinderwunsch zunächst nicht im Vordergrund steht

35 Jahre nach der Geburt des ersten Retortenbabys der Engländerin Louise Joy Brown ist das Thema künstliche Befruchtung hochaktuell und wird noch immer heftig diskutiert. Weltweit wurden seitdem nach Schätzungen mehr als 3,5 Millionen Kinder geboren, die durch die sogenannte In-vitro-Fertilisation (IVF), also einer Befruchtung außerhalb des Körpers gezeugt wurden. Während anfangs vor allem jüngere, kinderlose Ehepaare ärztliche Hilfe in Anspruch nahmen, nutzen längst auch viele ältere Frauen die neuen medizinischen Chancen. „Spätes Mutterglück auch mit Mitte 40 – das ist keine Ausnahme mehr“, berichtet Professor Dr. Peter Schwärzler, Chefarzt der Frauenklinik in der Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg. Weit über 100.000 Kinder wurden nach den Worten von Prof. Dr. Schwärzler seit dem Jahr 2000 allein in Deutschland durch künstliche Befruchtung gezeugt. Heutzutage entstehe hierzulande etwa jedes 80. Kind per IVF, jedes zehnte Paar benötige bei seinem Kinderwunsch ärztliche Unterstützung. Nach einer Statistik des Deutschen IVF-Registers ist die Mehrzahl der Frauen, die zwischen 2000 und 2010 ihr Kind nach einer künstlichen Befruchtung bekamen, zwischen 30 und 34 Jahre alt. Mehr als 5.000 Mütter war 40 Jahre und älter. „Grund für die Zunahme älterer Mütter sind gesellschaftliche Veränderungen,“ berichtet Dr. Schwärzler. „Oft sind das Studium, die Nutzung beruflichen Chancen oder auch zum Beispiel die spätere Familienplanung die Gründe, weshalb der Kinderwunsch zunächst nicht im Vordergrund steht.“

Wie sehr die medizinische Unterstützung beim Kinderwunsch die Menschen bewegt, zeigt nach den Worten des Gynäkologen auch ein Blick ins Ausland, wo in der Fortpflanzungsmedizin vieles praktiziert werde, was in Deutschland weiterhin verboten ist. Als Beispiele nennt er unter anderem die Leihmutterschaft ebenso wie die Eizellspende. Überall stelle sich die Medizin den neuen Herausforderungen.

Quelle: Asklepios Klinik Barmbek in Hamburg

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