Neues Diagnose-Gerät macht Beatmung dauerhaft und schmerzfrei sichtbar

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Elektrische Impedanztomografie erleichtert Beatmungstherapie von Intensiv-Patienten mit Lungenproblemen

Seit Mitte Dezember setzt das Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus Bochum als derzeit einzige Klinik im Ruhrgebiet die Elektrische Impedanztomografie zur Verbesserung und Individualisierung der Beatmungstherapie von Patienten mit Lungenproblemen auf der operativen Intensivstation ein. Durch das nicht-invasive Monitoring kann die regionale Verteilung der Luft in der Lunge während des Atmungszyklus sowie Veränderungen des Lungenvolumens kontinuierlich und in Echtzeit beobachtet und aufgezeichnet werden. Damit ist es möglich, atemtherapeutische Maßnahmen bei Intensivpatienten – sie leiden besonders häufig unter Einschränkungen der Lungenfunktion – im gesamten Verlauf zu beurteilen, ohne sie der sonst übliche Röntgenuntersuchung oder invasiven Bronchoskopie (Lungenspiegelung) auszusetzen.

Dr. Hartmuth Nowak (li., Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) und Dr. Günther Oprea (re., Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) am Elektrischen Impedanztomografen
Dr. Hartmuth Nowak (li., Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) und Dr. Günther Oprea (re., Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie) am Elektrischen Impedanztomografen.

„Die Elektrische Impedanztomografie ist noch eine Seltenheit im Klinikalltag, weil sie recht kostspielig ist – bringt den Patienten und Ärzten aber viel“, erklärt Dr. Günther Oprea, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. Während die Ärzte damit die Lungenfunktion genau überwachen und die angewendete Beatmungstherapie fortlaufend anhand von Schnitt-Bildern, Kurven, Parametern und Trenddaten fein justieren können, muss der Patient keinen Stress auslösenden Prozeduren ausgesetzt werden. Es bedarf somit keines unangenehmen Transportes zum Röntgen oder zur Computertomografie, wo unter Strahlungsbelastung nur Momentaufnahmen möglich sind. Auch eine Lungenspiegelung mittels Spezial-Endoskop entfällt.

Beim Lungenmonitoring wird ein geringer Strom angelegt, den der Patient nicht spürt. Dies erfolgt durch einen flexiblen Gürtel aus weichem Silikon, der dem Patienten um den Brustkorb gelegt wird. Darin integriert sind 16 Elektroden, die an einen Monitor angeschlossen werden und hier die Beatmung der einzelnen Lungenareale auf einen Blick sichtbar machen.

„Derzeit sind wir noch in der Erprobungsphase des neuen Verfahrens und sammeln fleißig Erfahrungswerte, um daraus künftig Behandlungsstandards entwickeln zu können“, sagt Dr. Oprea und zeigt sich bereits jetzt begeistert: „Damit lassen sich Lungenprobleme bei Intensivpatienten viel leichter analysieren und behandeln.“

Quelle: UK Knappschaftskrankenhaus Bochum
Foto: Raphael Mueller, Knappschaftskrankenhaus Bochum

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