Besuch
MdB Nezahat Baradari hat sich bei einem Besuch der Siegener Kinderklinik und des Bildungsinstituts für Gesundheitsberufe über aktuelle Herausforderungen in der Region informiert
MdB Baradari – die den Siegener Bereich des Kreises Siegen-Wittgenstein als Wahlkreis betreut- informierte sich über die konkrete Umsetzung des Pflegereformgesetzes und die grundsätzliche Personalsituation in den Kliniken in der Region bei ihrem Besuch am Donnerstag in der Kinderklinik Siegen und im Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe (BiGS). Stefanie Wied, Geschäftsführerin der DRK-Kinderklinik und Jens Eckardt, stellvertretender Institutsleiter des BiGS nahmen sich gerne zwei Stunden Zeit, um der Attendorner SPD-Bundestagsabgeordneten einmal ausführlich die Klinik und das Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe vorzustellen.
Gemeinsam wurde dabei auch über die Pflegereform diskutiert und die damit verbundene Einführung der generalistischen Ausbildung. Eine zukünftig angedachte einheitliche Ausbildung im Pflegeberuf, die für die Pflege eines Frühchens mit 500 Gramm genauso qualifizieren soll wie für einen 80-jährigen Menschen, wird aus Sicht der Beteiligten als schwierig angesehen, zumal Baradari als erfahrene Kinder- und Jugendärztin konkrete Praxiserfahrungen mit in die Diskussion einbringen konnte.
„Wir als Kinderklinik betrachten diese Umstellung mit Sorge“, betont Geschäftsführerin Stefanie Wied . Man sehe in der eh schon schwierigen Personalsituation dadurch weitere Probleme auf die Klinik zukommen. „Auch wir müssen die Entwicklung genau betrachten, uns im Team darauf einstellen und dennoch für eine optimale Ausbildung der uns anvertrauten Azubis sorgen,“ ergänzt Jens Eckardt vom BiGS, der täglich selbst Kurse bei den inzwischen rund 400 Auszubildenden des BiGS leitet. „Die medizinische Versorgung unserer Kinder und Jugendlichen muss in unserer Gesellschaft weiterhin Priorität haben und daher war es mir ein Anliegen, einmal die beiden Einrichtung zu besuchen und sich über aktuelle Herausforderungen auszutauschen“, so MdB Baradari.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Gemeinsam müssen die Kliniken, das Bildungsinstitut und die Politik dafür sorgen, dass der hohe Standard der Versorgung gerade von Kindern und Jugendlichen auch in ländlich strukturierten Gebieten erhalten bleibt. Darüber war man sich am Schluss des Besuches einig. Für die Versorgung von Kindern und deren Familien braucht es eben mehr Zeit. Kinderabteilungen oder gar spezialisierte Kliniken, wie es sie in Siegen zum Glück noch gibt, müssen gerüstet sein. Dieser Mehraufwand ist notwendig und muss finanziert werden. Mit diesen Wünschen bzw. Anforderungen an die Bundestagsabgeordnete verabschiedete man sich nach rund zwei Stunden, nicht ohne gemeinsam vereinbart zu haben, sich auch zukünftig zu diesen Themen weiter auszutauschen.
Quelle/Fotos:
DRK Kinderklinik