Notrufnummer 112 gilt in allen Ländern der EU und darüber hinaus

Zahl der Verkehrstoten ging im Oktober um 7,2 % zurück. Foto: dpp-AutoReporter
In ganz Europa gillt die einheitliche Notrufnummer 112 – Foto: dpp-AutoReporter

Wer innerhalb der EU einen Notruf absetzen will, braucht sich nur eine Nummer zu merken – die 112. Sie gilt inzwischen in allen EU-Mitgliedsstaaten und in vielen weiteren europäischen Ländern. Das allerdings wissen die wenigsten EU-Bürger: nach der letzten offiziellen Umfrage der Europäischen Kommission im vergangenen Jahr wussten fast zwei Drittel aller Befragten nicht, dass es eine einheitliche Notrufnummer in Europa gibt. In Deutschland waren sogar drei Viertel der Befragten nicht informiert. Die Sachverständigenorganisation DEKRA unterstützt das Anliegen, die einheitliche Notrufnummer bekannt zu machen.

„Im Notfall gibt es keine Zeit zu verlieren: Je schneller die Rettungskräfte beispielsweise nach einem Verkehrsunfall informiert werden, umso mehr Menschenleben können gerettet werden“, so Clemens Klinke, Mitglied des Vorstands DEKRA SE und verantwortlich für die Business Unit Automotive. „Gerade angesichts des zunehmenden grenzüberschreitenden Verkehrs in Europa ist es deshalb ein wichtiges Anliegen, das Bewusstsein für die EU-weit einheitliche Notrufnummer zu schärfen. Denn im Ernstfall wird sonst wertvolle Zeit mit der Suche nach der richtigen Telefonnummer vertan.“

Auch der nächste Schritt zur schnelleren Alarmierung der Rettungskräfte in Europa wird von DEKRA unterstützt – das System „eCall“. Nach dem Willen der EU-Kommission soll das automatische Notrufsystem in allen ab 2015 neu zugelassenen Fahrzeugen installiert sein. Bei einem Unfall wird automatisch die Rettungsleitstelle kontaktiert und das Fahrzeug geortet. Falls der Fahrer nicht mehr in der Lage ist, mit der Leitstelle zu kommunizieren, kann aufgrund der automatisch gemeldeten Daten trotzdem schnell ein Rettungseinsatz gestartet werden.

DEKRA hat sich als Zertifizierungsorganisation an mehreren Pilotprojekten zum eCall beteiligt und unterstützt auch die „European eCall Implementation Plattform“, die sich um die technische Umsetzung der Pläne kümmert. „Die Einführung von eCall ist ein wichtiger Baustein dafür, die ambitionierten Ziele der EU mit Blick auf die Verkehrssicherheit zu erreichen – nämlich die weitere Halbierung der Zahl der Verkehrstoten bis 2020″, so DEKRA Vorstand Klinke.

 

 

Quelle: (dpp)

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